München (dapd). Der Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, glaubt nicht an ein schnelles Ende der Schuldenkrise. „Es wird noch bis zum Ende des Jahrzehnts dauern – wenn nicht noch länger“, sagte er „Focus Online“. Zwar habe sich die Lage an den Finanzmärkten dank der Europäischen Zentralbank entspannt. Aber das Wettbewerbsproblem der südeuropäischen Länder sei noch lange nicht gelöst. „Die Preise müssen runter, weil die Länder ihre Währung, den Euro, nicht selbst abwerten können. Das geht aber nur über eine langanhaltende Wirtschaftsflaute“, sagte Sinn. Es sei aber fraglich, ob die Länder das durchhalten. Südeuropa stecke in der Falle des Euro. „Wie die Länder da rauskommen, steht in den Sternen“, sagte Sinn. Konjunkturprogramme, um die siechende Wirtschaft in den Krisenstaaten anzukurbeln, lehnt Sinn ab: „Sie halten die falschen Preise aufrecht und verhindern die Wiedererlangung der Wettbewerbsfähigkeit.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Sinn erwartet Lösung der Schuldenkrise nicht vor Ende des Jahrzehnts
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Peer-Michael Preß
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