Berlin (dapd). Das Berliner Kulturkaufhaus Dussmann, eine der größten Buchhandlungen Deutschlands, kritisiert das Geschäftsmodell des Onlinehändlers Amazon in scharfer Form. „Amazon saugt nur Umsätze ab und das auch noch mit Kulturwerten“, sagte Geschäftsführerin Julia Claren dem Berliner „Tagesspiegel“ (Montagausgabe). „Amazon profitiert in Deutschland von der Buchpreisbindung und damit von einer Margensicherheit, versteuert aber seinen gesamten deutschen Buchumsatz in Luxemburg zu einem Steuersatz von drei Prozent.“ Außerdem subventioniere der Staat die Logistikzentren des US-Konzerns doppelt: durch Hilfen bei der Ansiedlung sowie durch Lohnaufstockung. Eine zusätzliche Wettbewerbsverzerrung gebe es durch die begrenzte Ladenöffnung am Sonntag. „Für die schlecht bezahlten Saisonkräfte in den Logistikzentren von Amazon & Co. gilt keine Sonntagsruhe“, kritisierte Claren und fügte sarkastisch hinzu: „Wir leisten uns eine sonntägliche Verödung der Stadt und lassen den Onlinehandel das Vakuum füllen.“ dapd (Vermischtes/Wirtschaft)
Kulturkaufhaus Dussmann: Amazon saugt nur Umsätze ab
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Peer-Michael Preß
Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de Alle Beiträge von Peer-Michael Preß anzeigen