München (dapd). Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat „abwegige Vertriebsvorgaben“ von Banken kritisiert. „Es kommt noch immer vor, dass Banken und Sparkassen den Kunden nicht das Produkt verkaufen, das für sie am besten geeignet ist, sondern das, bei dem sie am meisten Provisionen kassieren“, sagte Aigner der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstagsausgabe). Das liege allerdings nicht an den Mitarbeitern am Schalter, sondern an den Führungskräften in den Chefetagen. „Die machen von oben Druck.“ Um den Anlegern eine Alternative zu bieten, werde das Kabinett am kommenden Mittwoch ein Gesetz beschließen, in dem „erstmals das Berufsbild eines unabhängigen Honorarberaters“ geregelt werde, kündigte Aigner an. „Dieser erhält keine Provision, sondern einen Lohn für seine Beratung oder Vermittlung.“ Verbraucherschützer rechnen hier mit 150 Euro pro Stunde. Natürlich müsse jede Filiale einen bestimmten Umsatz erzielen. „Aber dass diese Vorgaben dann auf jeden einzelnen Mitarbeiter runtergerechnet werden und ihm zeigen, wie viele Produkte er verkaufen muss, halte ich für falsch“, sagte die Ministerin. Das führe oft dazu, „dass den Kunden etwas angedreht wird, was sie gar nicht wollen“. dapd (Politik/Politik)
Aigner kritisiert abwegige Vertriebsvorgaben von Banken
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Peer-Michael Preß
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