Berlin (dapd). Die Opposition im Bundestag hat die explodierenden Kosten bei den milliardenschweren Verkehrsprojekten „Stuttgart 21“ und Berliner Flughafen BER angeprangert. Der Grünen-Politiker Sven-Christian Kindler (Grüne) bescheinigte der Regierungskoalition aus Union und FDP am Freitag in einer Aktuellen Stunde im Parlament eine „grottenschlechte Verkehrsplanung“. Es fehle allzu oft eine nüchterne Kosten-Nutzen-Abwägung, stattdessen gehe es Schwarz-Gelb um „Ideologie“ und Prestigeprojekte. Kindler nannte es eine „Frechheit“, dass Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) der Aktuellen Stunde fernblieb. Mechthild Rawert von der SPD warf Ramsauer vor, nun mit seiner eigenen „Sonderkommission“ zum BER Nebelkerzen zu zünden und von eigenen Versäumnissen abzulenken. Es gehe Ramsauer allein um die Wahlkämpfe in Bayern und im Bund. Zu „S21“ sagte Kindler, angezeigt sei nun eine unabhängige Prüfung der tatsächlichen Kosten und mögliche Ausstiegsoptionen. Der CDU/CSU-Politiker Peter Wichtel (CDU) nahm Ramsauer in Schutz. Den Ärger beim Hauptstadtflughafen hätten die Landesregierungen und Behörden in Berlin und Brandenburg zu verantworten. So habe etwa Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) den BER als sein Lebenswerk und als Chefsache bezeichnet. Der Kostenrahmen des Flughafenprojekts liegt zurzeit bei rund 4,2 Milliarden Euro, diese Summe liegt 1,7 Milliarden Euro über der ursprünglichen Planung. Bei „S21“ betrugen die geplanten Projektkosten im Frühjahr rund 4,3 Milliarden Euro, inzwischen sind es mindestens 5,6 Milliarden Euro. dapd (Politik/Politik)
Grottenschlechte Verkehrsplanung
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Peer-Michael Preß
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