Berlin (dapd). Der designierte Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), Andreas Rettig, hält das am (heutigen) Mittwoch vorgestellte Sicherheitskonzept „Sicheres Stadionerlebnis“ für eine echte Verbesserung für alle Beteiligten, auch für die Fans. Die Ablehnung einiger Vereine leuchte ihm deshalb nicht ein, sagte Rettig im ZDF-„Morgenmagazin“.
Es gebe „viele positive Aspekte im Konzept“, über andere müsse man diskutieren. Rettig widersprach dem Vorwurf, dass die Politik DFL und Vereine mit der Drohung eines möglichen Verbots von Stehplätzen erpressen wolle: „Eine Abschaffung der Stehplätze ist mit uns nicht zu machen.“ Er könne verstehen, dass sich die Fans nicht mitgenommen fühlten, aber ein wichtiger Bestandteils des Konzepts sei gerade ein stetiger Dialog. Man wolle nach wie vor die bunte Vielfalt in den Stadien erhalten, sagte Rettig. In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Proteste der Fanszene gegen eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen gegeben. Die Fans fühlen sich kriminalisiert und nicht eingebunden. Am Mittwoch kommen die 36 Profi-Vereine in Frankfurt am Main zusammen, um über 16 Einzelanträge des Sicherheitskonzepts abzustimmen.