Berlin (dapd). Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes verlangen 6,5 Prozent mehr Gehalt für die Beschäftigten der Länder. Das Ergebnis der kommenden Tarifrunde müsse sich an dem Abschluss für Bundes- und Kommunalbedienstete in diesem Frühjahr orientieren, sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft ver.di, Frank Bsirske, am Dienstag in Berlin. Damals handelten die Gewerkschaften insgesamt 6,3 Prozent mehr Geld für die betroffenen Staatsdiener aus, allerdings gestreckt auf zwei Jahre. Zusammen mit ver.di werden am 31. Januar die Gewerkschaft der Polizei, die Lehrergewerkschaft GEW sowie dbb Beamtenbund und Tarifunion die Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) aufnehmen. Die TdL verhandelt dabei für alle Bundesländer außer Hessen, das aus der Tarifgemeinschaft ausgetreten ist. Für die betroffenen Länder arbeiten nach Gewerkschaftsangaben eine Million Angestellte. Außerdem ist es üblich, dass der Abschluss auf die 1,2 Millionen Landesbeamten und rund 650.000 Versorgungsempfänger übertragen wird. „Die Gehaltsschere zwischen öffentlichem Dienst und Privatwirtschaft muss weiter geschlossen werden“, sagte Bsirske zur Forderung der Gewerkschaften. Außerdem wollten die Arbeitnehmervertreter eine verhältnismäßig höhere Steigerung für die unteren Lohngruppen erreichen, was im Gewerkschaftsjargon als soziale Komponente bezeichnet wird. Auszubildende sollen monatlich 100 Euro mehr bekommen. Außerdem werde es um die Urlaubsansprüche und die Einschränkung befristeter Arbeitsverträge gehen. Polizisten, Lehrer, Straßenwärter Die Gewerkschaften machten klar, dass sie den Abschluss für die Staatsdiener des Bundes und der Kommunen aus dem Frühjahr zum Maßstab nehmen. Der dbb-Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt forderte, Landesbedienstete nicht schlechter zu behandeln als andere Beschäftigte im öffentlichen Dienst. „Auch die Krankenschwestern und Straßenwärter, Lehrer und Polizisten, Justizvollzugsbedienstete und Steuerfahnder, Mitarbeiter der Verwaltungen und Behörden in den Ländern tragen ihren Teil dazu bei, dass unser starkes Land Tag für Tag rund um die Uhr funktioniert“, sagte Dauderstädt. Das Tarifergebnis aus dem Frühjahr hatte unter anderem eine Lohnerhöhung von 6,3 Prozent enthalten, verteilt auf zwei Jahre. Aufs Jahr gerechnet beträgt das Plus zwar nur gut 3 Prozent, aber auch das ist weit mehr als ein Inflationsausgleich. Die hohe Beteiligung an den Warnstreiks in den Wochen vor der Einigung hatte ihren Teil dazu beigetragen, dass die Arbeitgeber zu einer Einigung ohne Schlichtung bereit waren. (Die Termine der Tarifrunde auf der dbb-Seite im Internet: http://url.dapd.de/8YjKeJ ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Gewerkschaften fordern für Landesbedienstete 6,5 Prozent mehr Gehalt
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Peer-Michael Preß
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