Kreis Gütersloh. Rund 60 Unternehmer und Unternehmerinnen aus dem Kreis Gütersloh folgten der Einladung der pro Wirtschaft GT zum letzten Unternehmens.Kreis.GT in diesem Jahr und informierten sich über werteorientierte Unternehmensführung bei der Wortmann & Partner & Co KG.
Volker Ervens, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Partner bei Wortmann & Partner, stellte zunächst die Kanzlei vor: Als Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit 50 Mitarbeitern versteht sich das Unternehmen als Sparringspartner für Unternehmer in OWL. Dabei sind gelebte Werte für die Kanzlei eine wichtige Basis, um Vertrauen zu schaffen und zu erhalten.
Die Öffentlichkeit reagiere heute empfindlicher auf unternehmerische Fehltritte und setze eine stärkere Werteorientierung voraus. „Wofür wollen Sie stehen?“ fragte Ervens das Publikum und empfahl die Werte zu definieren, die vom und im Unternehmen gelebt werden – auch wenn das heißt, dass der Profit nicht immer an erster Stelle stehen kann. Gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, Mitarbeitern und Kunden mit Respekt zu begegnen sind einige Beispiele einer werteorientierten Unternehmenskultur. „Wirtschaften heißt, Werte zu schaffen – sowohl quantitative als auch qualitative“ fasste Ervens zusammen.
Mit Werten anderer Art beschäftigt sich Johan A. Kemper, der Themenpate des Abends: Der Restaurator aus Marienfeld restauriert und konserviert historische Möbel und Holzobjekte. Außerdem erstellt er Gutachten und Schätzungen über den Wert der Objekte, der sich durch Einzigartigkeit, künstlerische und handwerkliche Gestaltung, Herkunft und den Zustand des Objektes bemisst.
Seine Restaurierungen führt Kemper nach dem Motto „Weniger ist mehr – so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ durch. „Mein Ziel ist es einen Kunstgegenstand in seinem vorgefundenen Zustand mit seinen Spuren der Geschichte zu bewahren, diese lesbar zu machen und für die nachfolgenden Generationen dauerhaft zu sichern“, erklärte Kemper und machte dies an Beispielen seiner Arbeit deutlich. So arbeitete Kemper unter anderem an der Restaurierung des Inventars des ehemaligen Wohnhauses von Konrad Adenauer, dem Bundeskanzleramt Palais Schaumburg in Bonn, oder von Holzobjekten aus der Dauerausstellung „Wewelsburg 1933 – 1945“ im Kreismuseum Wewelsburg mit.