Hannover (dapd). Die Mehrheit der Niedersachsen wünscht sich nach der Landtagswahl im Januar eine von der SPD geführte Landesregierung. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des NDR hervor. Auch im ZDF-Politbbarometer wird der Trend zu einem rot-grünen Regierungswechsel deutlich bestätigt. Die CDU kann nach jetzigem Stand die Regierungskoalition nicht fortführen, da der Koalitionspartner, die FDP, vermutlich den Einzug in den Landtag verpassen wird. CDU und SPD verlieren in der NDR-Umfrage jeweils einen Prozentpunkt im Vergleich zu der letzten Befragung im November. Die CDU kommt demnach auf 40 Prozent der Wählerstimmen, die SPD liegt bei 33 Prozent. Die Grünen legen um zwei Prozentpunkte zu und kommen nun auf 15 Prozent. Nach der Umfrage fehlt der CDU für eine künftige Regierungsbildung weiterhin der Koalitionspartner. Die FDP würde mit drei Prozent der Stimmen den Einzug in den Landtag klar verpassen. Auch die Linke und die Piraten scheitern demzufolge an der Fünf-Prozent-Hürde. Das ZDF-Politbarometer sieht die CDU bei 39 Prozent, die SPD bei 32 Prozent und die Grünen bei 13 Prozent. FDP, Linke und Piraten liegen dort bei vier Prozent. Bei der Umfrage des NDR gaben 49 Prozent der Befragten an, dass die Sozialdemokraten künftig das Kabinett führen sollen. Das waren sieben Prozent mehr als noch im November. Für eine CDU-geführte Landesregierung sprachen sich 42 Prozent der Befragten aus. Lob für die Arbeit der Landesregierung Interessanterweise gibt es dennoch für die Arbeit der jetzigen schwarz-gelben Landesregierung viel Lob. 53 Prozent sind mit der Arbeit des Kabinetts zufrieden, 45 Prozent kritisieren den Regierungskurs. Allerdings wird die positive Regierungsbilanz fast komplett der CDU zugeschrieben. Nur jeder sechste Wähler äußerte eine positive Haltung zur Arbeit der FDP. Ministerpräsident David McAllister (CDU) ist bei den Wählern weiterhin der beliebteste Landespolitiker und erreicht inzwischen fast so hohe Beliebtheitswerte wie sein Amtsvorgänger Christian Wulff (CDU) im Landtagswahlkampf 2008. SPD-Herausforderer Stephan Weil leidet hingegen unter einem Wahrnehmungsdefizit. Jeder zweite Niedersachsen traut sich kein Urteil über ihn zu. Könnten die Wähler den Ministerpräsidenten direkt wählen, würde sich somit auch die Mehrheit für McAllister entscheiden. Auch jeder vierte SPD- und Grünen-Wähler bevorzugt laut Umfrage den derzeitigen Amtsinhaber. Weil geht dennoch nach eigenem Bekunden „mit Optimismus in die heiße Phase des Wahlkampfes“. „Es wird immer deutlicher: Es gibt eine klare Wechselstimmung in Niedersachsen“, sagte er. FDP-Generalsekretär Gero Hocker gab zu, dass sich seine Partei bessere Zahlen gewünscht hätte. „Aber nach wie vor gilt: Abgerechnet wird zum Schluss“, sagte er. Die CDU freut sich über die hohen Zustimmungswerte, insbesondere für McAllister. „Die CDU ist klar die stärkste Kraft in Niedersachsen und liegt stabil bei einem hervorragenden Ergebnis um die 40 Prozent oder sogar mehr“, sagte Generalsekretär Ulf Thiele. Der Grünen-Spitzenkandidat Stefan Wenzel freute sich über die „wachsende Zustimmung“. Für die NDR-Umfrage wurden vom 30. November bis 4. Dezember 1.000 wahlberechtigte Niedersachsen telefonisch befragt. Die Forschungsgruppe Wahlen fragte im Auftrag des ZDF insgesamt 1.043 Wahlberechtigte vom 3. bis 5. Dezember. Die Landtagswahl in Niedersachsen findet am 20. Januar 2013 statt. dapd (Politik/Politik)
Die Niedersachsen wollen mehrheitlich SPD-geführte Landesregierung
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Peer-Michael Preß
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