Berlin (dapd). FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle schließt nicht aus, dass Deutschland im Zuge der Griechenlandhilfe für einen Teil seiner Bürgschaften tatsächlich zahlen muss. Brüderle sagte dem Bonner „General-Anzeiger“ (Freitagausgabe), es könne zu den Zahlungen kommen. „Es wäre jedenfalls nicht seriös, das Gegenteil zu behaupten. Aber genau kann das keiner vorhersagen.“ Einen möglichen Schuldenschnitt für Griechenland werde es aber frühestens ab dem Jahr 2016 geben, sagte Brüderle. Er machte deutlich, dass er bei der Abstimmung am Freitag über das nächste Griechenland-Hilfspaket mit einer eigenen schwarz-gelben Mehrheit rechnet. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Bundestag erklärte weiter, er setze darauf, dass Deutschland trotz der weiteren Milliardenhilfen für Griechenland keinen Nachtragshaushalt aufstellen müsse. Er vertraue dabei auf die Aussagen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). „Wenn es Einnahmeausfälle oder Mehrausgaben gibt, muss das im Bundesetat selbst ausgeglichen werden.“ Schäuble zufolge ergeben sich im kommenden Jahr durch die Hilfen für Griechenland erstmals konkrete Belastungen in Höhe von 730 Millionen Euro für den Bundeshaushalt. dapd (Politik/Politik)