Düsseldorf (dapd). Energieintensive Betriebe wie Aluminiumhütten sollen künftig Geld damit verdienen können, wenn sie kurzfristig vom Stromnetz gehen. Dies sieht die „Verordnung zu abschaltbaren Lasten“ vor, wie die Zeitung „Rheinische Post“ berichtet. Über die Verordnung berät das Kabinett am (heutigen) Mittwoch. Danach sollen die Netzbetreiber über eine Internetplattform monatlich bundesweit 3.000 Megawatt an Abschaltleistung ausschreiben.
Große Stromverbraucher könnten den Netzbetreibern anbieten, für eine bestimmte Zeit in Sekundenschnelle vom Netz zu gehen. Die Anbieter erhalten für das Bereithalten der Abschaltbarkeit 1.667 Euro monatlich pro Megawatt Abschaltleistung oder maximal 20.000 Euro im Jahr. Die Abschaltungen selbst werden mit einem „Arbeitspreis“ vergütet, der zwischen 100 und 500 Euro pro Megawattstunde liegt. Die Bundesregierung will auf diese Weise das Stromnetz stabilisieren, das durch den Ökostromausbau starken Schwankungen ausgesetzt ist. Die Kosten sollen über eine Umlage von den Stromverbrauchern finanziert werden.