Berlin (dapd). Die vorgesehene Kapitalspritze für überschuldete spanische Banken aus Krediten des Euro-Rettungsfonds ESM in Höhe von rund 40 Milliarden Euro nutzt auch deutschen Banken. Das berichtet der Berliner „Tagesspiegel“unter Berufung auf die Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage des Grünen-Finanzexperten Gerhard Schick.
Demnach schulden die sanierungsbedürftigen, bereits verstaatlichten spanischen Banken ihren deutschen Kreditgebern 11,9 Milliarden Euro. Gegenüber dem spanischen Finanzsektor insgesamt hätten Deutschlands Banken sogar Forderungen von mehr als 50 Milliarden Euro, die mit der erhofften Stabilisierung des spanischen Bankensystems ebenfalls gesichert werden. Die mit dem ESM-Geld geplante Rekapitalisierung von sechs Instituten, welche die Euro-Finanzministern am Donnerstag freigeben wollen, stelle sicher, dass diese auch weiterhin ihre Schulden bei Gläubigern im In- und Ausland bedienen können.