Berlin (dapd-nrd). Der Fanforscher Harald Lange erkennt in den Hannoveraner Fußball-Ausschreitungen ein Wiederaufleben überwundener Hooligan-Strukturen in neuer Form. „Sei es das sogenannte Cyber-Mobbing gegen einzelne Spieler, das Nachstellen von Spielern, das Verfolgen von Bussen oder der nun in Hannover in Ansätzen erfolgte Versuch, ein Stadion zu stürmen“, sagte der Professor für Sportwissenschaften an der Universität Würzburg am Donnerstag der Nachrichtenagentur dapd. „Ich kann mich nicht erinnern, dass ich so etwas schon einmal in der Form mitbekommen habe.“ Den Leiter des Institutes für Fankultur, eines interdisziplinären Forscher-Zusammenschlusses erinnern die Vorfälle an den Hooliganismus der 80er und 90er Jahre. „Man könnte von einem Revival alter Muster sprechen, die jetzt vereinzelt wieder auftauchen“, sagte Lange. „Man muss aufpassen, ob sich daraus eine Serie, eine Strategie oder wieder eine Bewegung entwickelt.“ Zugleich warnte er aber auch vor einer Überdramatisierung der Ereignisse. Zahlreiche Anhänger von Dynamo Dresden waren am Mittwochabend am Rande der 3:4-Niederlage nach Elfmeterschießen bei Hannover 96 durch gewaltsame Aktionen aufgefallen. Sie hatten versucht, ins Stadion einzudringen, Feuerwerkskörper auf den Rängen gezündet und nach dem Spiel den Innenraum gestürmt. dapd (Vermischtes/Politik)
Fanforscher: Krawalle in Hannover erinnern an alte Hooligan-Zeiten
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Peer-Michael Preß
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