Deutsche Konzerne kosteneffizienter als europäische Konkurrenz

Deutsche Konzerne kosteneffizienter als europäische Konkurrenz Stuttgart (dapd). Die deutschen Konzerne gehen in Europa mit Kosteneffizienz voran. Die größten Unternehmen Europas insgesamt haben aber im ersten Halbjahr 2012 bei der Profitabilität gegenüber den US-Unternehmen deutlich an Boden verloren. Die Top 300 der USA verzeichneten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Gewinnwachstum von 1,8 Prozent, bei den 300 größten Konzernen Europas ging das Gesamt-Ebit hingegen um 4,4 Prozent zurück, wie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young am Montag in Stuttgart mitteilte. In den europäischen Top Ten finden sich mit Volkswagen, E.on und Daimler drei deutsche Unternehmen wieder. Der Vorsprung der US-Unternehmen bei der Ebit-Marge, dem Verhältnis von operativem Ergebnis zum Umsatz, stieg damit von 2,3 auf 3,0 Prozentpunkte. In den USA sank die durchschnittliche Marge von 13,3 auf 12,8 Prozent, in Europa deutlich stärker von 11,0 auf 9,8 Prozent. „Die US-Konzerne haben insgesamt ihre Kosten besser im Griff“, sagte Markus Thomas Schweizer, Partner bei Ernst & Young. In Europa hätten viele Unternehmen zu einseitig auf Wachstum gesetzt und dabei versäumt, ihre Geschäftsmodelle so flexibel zu gestalten, dass sie auf kurzfristige Nachfrageänderungen rasch reagieren können – wie derzeit in der Staatsschuldenkrise. „Gleichzeitig liefen die Kosten vielfach aus dem Ruder“, ergänzte Schweizer. Besser als die europäische Konkurrenz entwickelten sich die deutschen Unternehmen. Sie wiesen ein Umsatzwachstum von durchschnittlich 9 Prozent aus – im europäischen Durchschnitt waren es 7 Prozent. Die durchschnittliche Gewinnmarge der deutschen Unternehmen sank nur geringfügig von 8,0 auf 7,7 Prozent. Der VW-Konzern konnte sich beim Umsatz vom vierten auf den dritten Platz in Europa vorschieben, E.on verbesserte sich um zwei Ränge auf Platz sechs. Daimler verharrte auf dem neunten Platz. Unter den Top 300 sind insgesamt 38 deutsche Unternehmen. Für den Vergleich analysierte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Umsatz- und Gewinnentwicklung der umsatzstärksten europäischen und US-Unternehmen. Nicht einbezogen wurden Banken, Versicherungen und Investmentgesellschaften. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

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Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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