Nürnberg (dapd). Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat trotz der Eurokrise den höchsten Wert seit fünf Jahre erreicht. Der vom GfK erhobene Konsumklimaindex für Oktober stieg von prognostizierten 5,9 auf 6,1 Punkte, wie das Nürnberger Marktforschungsinstitut am Freitag mitteilte. Höher war der Konsumklimaindex mit 6,4 Punkten zuletzt im Oktober 2007. Für November sagte die GfK einen weiteren Anstieg auf 6,3 Punkte vorher. „Die Rezessionsängste der Bundesbürger haben im Herbst dieses Jahres nicht weiter zugenommen“, sagte GfK-Forscher Rolf Bürkl. Die Menschen erwarteten wegen des weiter robusten Arbeitsmarkts erstmals seit drei Monaten steigende Einkommen, teilte die GfK mit. Der entsprechende Index habe sich um 6 auf 29,9 Punkte verbessert. Er liegt damit aber immer noch fast sieben Punkte unter dem Vorjahreswert. Gestützt wird der leichte Optimismus der Verbraucher laut Bürkl von der im September etwas gesunkenen Inflationsrate, was ein positives Signal für die Kaufkraft gesetzt habe. Zum zweiten Mal in Folge äußerten sich die befragten Verbraucher wieder etwas zuversichtlicher zur weiteren Wirtschaftsentwicklung. Der entsprechende Index habe um 1,4 auf minus 15,8 Punkte zugelegt und sich damit auf niedrigem Niveau stabilisiert. Krise hat sich in Wahrnehmung der Verbraucher entspannt „Obwohl die Eurokrise noch nicht gelöst ist, hat sich die Berichterstattung darüber in den Medien beruhigt“, sagte Bürkl. Dadurch habe sich die Lage zumindest in der Wahrnehmung der Verbraucher etwas entspannt, sodass sie aktuell mit keiner weiteren Verschlechterung rechneten. Auf niedrigem Niveau stabil entwickelte sich im Oktober auch die Anschaffungsneigung der Verbraucher. Der Indikator stieg laut GfK um 0,8 auf 33,9 Zähler. Er bewege sich damit bereits seit zwei Jahren in einer Spannbreite von 30 bis 40 Punkten. Rund zehn Milliarden Euro weniger auf der hohen Kante Die Gründe dafür blieben unverändert, sagte Bürkl. Zum stabilen Arbeitsmarkt und der im Vergleich zu den Vorjahren positiven Lohn- und Gehaltsentwicklung – real stieg der Bruttomonatsverdienst im zweiten Quartal um 0,6 Prozent – komme die rückläufige Sparneigung der Verbraucher. Angesichts nach wie vor sehr niedriger Zinsen und dem Misstrauen gegenüber den Finanzmärkten gäben die Menschen ihr Geld lieber für werthaltige Produkte wie Autos, Wohnungen oder Schmuck aus, anstatt es anzulegen. Laut Bürkl dürfte die Sparquote in diesem Jahr bei 10,9 Prozent liegen, verglichen mit 11,5 Prozent im Jahr 2008. Was auf den ersten Blick nur geringfügig niedriger erscheint, entspreche einer Summe von insgesamt rund zehn Milliarden Euro, die die Menschen seither weniger auf die hohe Kante gelegt hätten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Verbraucherstimmung steigt im Oktober auf Fünfjahreshoch
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Peer-Michael Preß
Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de Alle Beiträge von Peer-Michael Preß anzeigen