Berlin (dapd). Der Sozialverband VdK unterstützt SPD-Chef Sigmar Gabriel in der neuen Diskussion über die Rente mit 67. Für eine Anhebung des Renteneintrittsalters müssten erst die Voraussetzungen geschaffen werden, sagte die Präsidentin des Verbandes, Ulrike Mascher, der Nachrichtenagentur dapd in Berlin. Ohne Weiterbildung und bessere betriebliche Gesundheitsvorsorge sei die Rente mit 67 nicht umsetzbar. „Das ist einfach in vielen Betrieben noch nicht erreicht“, sagte sie. Berufsgruppen, wie etwa Dachdecker, bei denen der Körper besonders belastet werde, müssten besonders berücksichtigt werden. Ältere Arbeitnehmer, die aufgrund von körperlichem Verschleiß nicht mehr in ihrem Beruf arbeiten könnten, sollten eine Umschulung erhalten. Dann könnten sie an einem anderen Arbeitsplatz weiter tätig sein. Dafür seien aber „große gesellschaftliche Anstrengungen“ notwendig, sagte Mascher. Auf den demografischen Wandel und damit einen erhöhten Bedarf an Fachkräften zu hoffen, sei der falsche Weg: „Darauf kann man sich nicht verlassen.“ SPD-Chef Sigmar Gabriel hatte zuvor Zweifel an der Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters geäußert, die auf den früheren SPD-Sozialminister und Parteichef Franz Müntefering zurückgeht. Gabriel stellte zugleich klar, dass er nicht gänzlich gegen die Rente mit 67 sei, die Job-Chancen älterer Arbeitnehmer aber zwingend besser werden müssten. Der VdK ist mit 1,6 Millionen Mitgliedern nach eigenen Angaben der größte Sozialverband in Deutschland. dapd (Politik/Politik)
Rente mit 67: VdK stärkt Gabriel den Rücken
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Peer-Michael Preß
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