Berlin (dapd). FDP und Grüne sehen in dem bevorstehenden Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Griechenland vor allem einen Beleg für die Verbundenheit mit dem hoch verschuldeten Land. FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle wertete in der „Welt am Sonntag“ die Reise als ein „Zeichen unserer Solidarität mit Griechenland“. Er fügte hinzu, es gebe „ein klares Instrumentarium mit festen Regeln für unsere Hilfestellung“. Diese Regeln müssten von allen Vertragspartnern eingehalten werden, „auch von unseren griechischen Freunden.“ Europa werde die Schuldenkrise nur erfolgreich meistern, wenn sich alle an die Vereinbarungen hielten und entschlossen an den notwendigen Reformen arbeiteten, um wieder wettbewerbsfähiger zu werden. Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin sagte der Zeitung, Merkel müsse den Griechen deutlich machen, „dass sie auf dem harten vor ihnen liegenden Weg auf die europäische Solidarität zählen können“. Er kritisierte gleichzeitig die bisherige Politik der Bundesregierung. So hätten Koalitionspolitiker die schwierige Aufgabe der Griechen mit ihren Spekulationen über einen Austritt des südeuropäischen Landes aus dem Euro-Verbund noch schwerer gemacht. Trittin mahnte: „Angela Merkel muss die Populisten und Antieuropäer aus ihren eigenen Reihen unmissverständlich zurückpfeifen.“ Merkel reist am Dienstag (9. Oktober) zu politischen Gesprächen nach Athen und will dort auch mit dem griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras zusammentreffen. dapd (Politik/Politik)