(dapd). Bei seiner offenen Kritik an der Informations- und Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) erhält Bundesbankpräsident Jens Weidmann Rückendeckung vom Finanzexperten der FDP-Bundestagsfraktion, Frank Schäffler: „Seit Jahren kritisiere ich die ungedeckte Papiergeldschöpfung aus dem Nichts“, sagte Schäffler dem „Handelsblatt“ (Onlineausgabe) am Mittwoch.
Nun habe Weidmann die Gefahren dieser Maßnahme öffentlich benannt. „Wir müssen jetzt das Heft des Handelns in die Hand nehmen, statt uns von der Krise des Geldes überrollen zu lassen“, sagte Schäffler. Weidmann hatte am Dienstagabend in einer Rede in Frankfurt am Main erneut vor der Inflationsgefahr gewarnt, die durch den unbegrenzten Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB entsteht. Die Zentralbank, die den Euro ausgibt, hat theoretisch die Möglichkeit, sich zur Finanzierung der Anleihenkäufe unbegrenzt Geld zu verschaffen.