Mannheim (dapd). Die Krisenpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und die bevorstehende Einführung des Euro-Rettungsschirms ESM haben die Konjunkturerwartung von Finanzmarktexperten deutlich steigen lassen. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte, kletterte der Index für Deutschland von minus 25,5 Zählern im August auf minus 18,2 Punkte im September. Es ist der erste Anstieg nach zuletzt vier Rückgängen in Folge. Die Aussichten für die Wirtschaft in der Währungsunion legten noch stärker zu. Der Index für die Konjunkturerwartungen stieg um 17,4 Zähler auf minus 3,8 Punkte. Das ZEW befragt monatlich rund 300 Analysten und institutionelle Anleger. Der Anstieg macht deutlich, dass die Finanzexperten die Ankündigung der EZB begrüßen, notfalls unbegrenzt Anleihen von Euro-Krisenstaaten zu kaufen. Zudem gab das Bundesverfassungsgericht in der vergangenen Woche den Weg für den Euro-Rettungsschirm ESM frei. Beides dämpfte die Sorgen um den Bestand der europäischen Währungsunion. Der nach wie vor negative Wert der Indikatoren zeigt, dass die Finanzmarktexperten mit einer weiteren Abkühlung der Konjunktur sowohl in Deutschland als auch in Europa auf Sicht von sechs Monaten rechnen. Das Ende der Talfahrt des Indikators legt allerdings nahe, dass die Abschwächung in den Augen der Befragten eher moderat ausfallen wird. Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage in Deutschland verschlechterte sich den Angaben zufolge im September allerdings. Der entsprechende Indikator gab im Vergleich zum August 5,6 Punkte nach und notierte bei 12,6 Zählern. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
EZB-Politik lässt Sorgen von Finanzmarktexperten schrumpfen
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Peer-Michael Preß
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