Berlin (dapd). Die Linksfraktion will „die speziellen ostdeutschen Erfahrung für ganz Deutschland nutzen“. Das kündigte Fraktionschef Gregor Gysi nach einer Klausurtagung der Abgeordneten am Mittwoch in Berlin an. Es gebe einen „ostdeutschen Erfahrungsvorsprung“, sowohl im negativen wie im positiven Sinne. Beispielsweise hätten Ostdeutsche umfangreiche Erfahrungen mit der Konversion militärischer Flächen und Gebäuden und mit dem Umbau von Städten. Von diesem Wissen könne das ganze Land profitieren. Außerdem will die Fraktion mit mehr Anträgen im Bundestag präsent sein, die nur einen einzigen Punkt umfassen. So könnten die Anliegen der Linken schneller beim Bürger ankommen, sagte Gysi. „Linke neigen dazu, 32-Punkt-Anträge zu stellen“, erklärte er – insofern seien die Pläne für kurze Anträge ein beachtlicher Schritt. Gysi lobte, dass während der Klausur „alles sehr freundschaftlich diskutiert“ worden sei. Der Ton und der Stil in der Fraktion hätten sich geändert und seien nun viel ruhiger als noch vor einigen Monaten. dapd (Politik/Politik)