Berlin (dapd). Der Gesundheitskonzern Fresenius wird offenbar kein weiteres Angebot zur Übernahme des Klinikbetreibers Rhön-Klinikum vorlegen. Wie „Die Welt“ aus Finanzkreisen erfuhr, sollen Vorstand und Aufsichtsrat einvernehmlich entschieden haben, von einer Röhn-Übernahme vorerst abzusehen. Fresenius sei damit am Widerstand des Konkurrenten Asklepios gescheitert.
Bereits der erste Versuch einer Übernahme von Rhön-Klinikum war im Frühsommer nicht gelungen, nachdem Asklepios-Eigner Bernard Broermann überraschend rund fünf Prozent der Rhön-Aktien gekauft und so verhindert hatte, dass Fresenius mehr als die geplanten 90 Prozent des Klinikbetreibers erwerben konnte, die für eine beherrschende Stellung im Unternehmen erforderlich sind. Seither habe Fresenius geprüft, lediglich 50 Prozent und eine Aktie zu übernehmen. Diesen Plan habe das Unternehmen aber verworfen. Eine intensive Analyse habe ergeben, dass eine stabile Führung des Unternehmens in der jetzigen Konstellation mit weniger als 90 Prozent nicht gewährleistet werden könne, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person.