Düsseldorf (dapd). Der frühere Vorsitzende der Kommission „Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt“, der ehemalige VW-Personalvorstand Peter Hartz, zieht zehn Jahre nach Vorlage der Vorschläge eine gemischte Bilanz. „Bei den Arbeitsmarktreformen sind die Langzeitarbeitslosen zu kurz gekommen“, sagte Hartz der „WirtschaftsWoche“. Das Problem sei lösbar, wenn man nicht versuche, die Vermittlungshemmnisse zu reparieren, sondern wenn man die vorhandenen Talente jedes Einzelnen in den Mittelpunkt stelle. Ideen gebe es genug, das Arbeitsministerium habe die Macht und die Ressourcen. „Frau von der Leyen sollte hier einen neuen Anlauf wagen“, forderte Hartz. Heute gehe es um andere Themen, die Langzeitarbeitslosigkeit interessiere politisch nicht mehr. An der Einführung des Regelsatzes beim Arbeitslosengeld II von damals 345 Euro sieht Hartz die Expertenrunde unschuldig. „Als die Zusammenführung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe im Raume stand, war für die Mitglieder der Kommission klar, dass dies nur auf einer lebensfähigen Grundlage geht“, so der frühere Personalmanager. „Wir wollten den Durchschnitt der höheren Leistung wählen, also der Arbeitslosenhilfe. Das wären 511 Euro als Regelsatz gewesen.“ dapd (Politik/Politik)
Peter Hartz sieht Langzeitarbeitslose vernachlässigt
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Peer-Michael Preß
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