Osnabrück. Alljährlich trommeln die Innungen der Kreishandwerkerschaft mit einer Ausbildungsmesse für ihre Branche. Wie schon in den beiden Vorjahren nutzte der Landkreis Osnabrück im Rahmen des Programms „Lernen vor Ort“ die Veranstaltung, um junge Menschen zu Ausbildungswünschen und Berufszielen zu befragen. Rechtzeitig zum Ferienstart verlosten die Organisatoren drei iPods touch unter den 807 Teilnehmern.
Als Gewinner der iPods touch wurden Lea Kleine Brockmann (Osnabrück), Joel Souza (Lotte) und Fabienne Winterbur (Georgsmarienhütte) ermittelt. Gerrit Schmiemann überreichte die Preise für das Zukunftsforum Handwerk in der Kreishandwerkerschaft, das sich auch durch die Ausbildungsmesse für das Image des Handwerks einsetzt. Bei der Veranstaltung am 11. und 12. Juli galt es für die Acht- bis Zehntklässler, exakt 27 Fragen zu beantworten. „Die Befragung gibt uns wichtige Aufschlüsse für das Arbeitsmarktmonitoring und das Bildungsmonitoring“, erläutert Koordinatorin Melanie Abeling. Aus den Antworten können die Fachleute herauslesen, wie Jugendliche Ausbildungsberufe bewerten oder für wie attraktiv sie den Landkreis Osnabrück als Wohn- und Arbeitsort betrachten. Darüber hinaus lassen sich Rückschlüsse auf berufliche Ziele und Bildungsverläufe ziehen.
Die endgültigen Ergebnisse der Befragung, die mit Unterstützung der MaßArbeit durchgeführt wurde, liegen zwar erst im Herbst vor. Einige Trends lassen sich aber bereits jetzt benennen. So haben die Fachleute festgestellt, dass eine regionale Bindung vorhanden ist: Mehr als 80 Prozent der Befragten gaben an, sowohl die Berufsausbildung als auch den Arbeitsplatz im Landkreis oder der Stadt Osnabrück zu suchen. Immerhin 70 Prozent zeigten sich zuversichtlich, dass dies in der Region möglich sein wird.
Von den jungen Menschen möchten rund 37 Prozent nach der Schule eine Berufsausbildung beginnen. Etwa ein Drittel der Befragten plant den Besuch einer weiterführenden Schule, während 15 Prozent ein Studium anstreben. Unterteilt nach Berufsbereichen interessierten sich etwa 23 Prozent für das Handwerk, 18 Prozent für Sozialberufe und 15 Prozent für den Bereich Gesundheit/Pflege. Bestätigt wurde außerdem, dass Eltern (in 75 Prozent der Fälle) und Lehrer (50 Prozent) in der Berufswahlberatung die Hauptrolle spielen.
Die Jugendlichen wurden außerdem zu wichtigen Eigenschaften im Berufsleben befragt: An vorderster Stelle stand „nette Kollegen“ (94 Prozent), gefolgt von „interessante Arbeitsaufgaben“ (89 Prozent). Mit den Angeboten der Ausbildungsmesse zeigten sich mehr als 80 Prozent sehr zufrieden oder zufrieden.