Abdichtung von Parkflächen

Parkflächen  gehören in der heutigen Zeit zum Stadtbild und zum modernen Leben. Die Möglichkeiten reichen von der einfachsten Form, dem ebenerdigen Parkplatz bis zu Tiefgaragen, Parkpaletten oder Parkhäusern.

Bei all diesen baulichen Lösungen müssen die Parkflächen abgedichtet werden. Dies ist erforderlich, damit das Niederschlagswasser nicht eindringen kann. Aber auch, damit das durch die Fahrzeuge eingetragene Wasser, das zumeist im Winter durch Streusalzverwendung Chlorid belastet ist, nicht an die tragende Konstruktion gelangt und dort auf Sicht Schädigungen an statisch wirksamen Gebäudeteilen hervorrufen kann.

Heute entsteht immer mehr der Eindruck, dass dieses Oberziel aufgrund von kaufmännischen Gesichtspunkten in der Investitionsphase (Stichwort Generalunternehmer) einfach außer Acht gelassen oder über Bord geworfen wird. Einzig und allein der Preis entscheidet und die Technik und Ausführungsart, die jedoch für die Lebensdauer und störungsfreie Nutzungsdauer der Leistung verantwortlich sind, werden nicht entsprechend einbezogen oder gewürdigt. Aber es gibt erhebliche Unterschiede in der zu erwartenden Lebensdauer, die sich teilweise in einem umgekehrten Verhältnis zu den Kosten darstellen.

Wärmegedämmte Parkflächenabdichtungen
Hier ist grundsätzlich die Unterscheidung nach dem Warmdach- oder Umkehrdachprinzip zu treffen:

– Warmdachprinzip: Die Abdichtung liegt oberhalb der Wärmedämmung. Die erforderliche Lastverteilungsplatte aus Beton wird direkt befahren oder mit einer Gussasphaltschicht belegt.
– Umkehrdachprinzip:  Die Abdichtung  liegt unter dem Dämmstoff. Hier ist der Verbund mit dem Untergrund besonders wichtig und mit Gussasphalt ist eine mechanisch belastbare Abdichtung erzielbar.

Ungedämmte Parkflächenabdichtungen
In diesem Bereich stehen grundsätzlich zwei Bauweisen zur Auswahl:

– Gussasphaltbauweise: Einmal die bituminöse Ausführung mit einer guss-asphaltverträglichen  Schweißbahn und Schutzschicht sowie Deckschicht aus Gussasphalt.
– Beschichtungen: Zum Zweiten können OS8 bzw. OS11 Systeme als Schutz für den Beton zum Einsatz gebracht werden. Die Schichten werden im Vergleich zur bituminösen Bauweise sehr dünn aufgetragen. Die rißüberbrückende Wirkung ist bei weitem geringer bzw. je nach System, gar nicht vorhanden.

Die Kosten der Bauweisen liegen, je nach Flächengröße und Art des Objektes, nicht sehr weit auseinander. Spätestens wenn hier der anfänglich betrachtete Gedanke der langfristigen Nutzung und der Minimierung der Störungen des Kundenverkehrs ins Spiel gebracht werden, wird eine Entscheidung zugunsten der Gussasphaltbauweisen fallen.

Liegt doch die Nutzungsdauer einer mit Gussasphalt abgedichteten Fläche im Durchschnitt bei mind. 15 Jahren, während Beschichtungen max. ca. 8 – 10 Jahre halten und zwischendurch auch noch eine Erneuerung der Verschleißschichten durch Abrieb nötig sein kann. Daher ist die Nachhaltigkeit der Bauweise für den Nutzer wichtigstes Merkmal der Qualität der Bausubstanz einer Immobilie.

Detailausbildungen
Die Wahl des richtigen Abdichtungssytems führt jedoch nur dauerhaft zum Erfolg, wenn auch die Ausbildung der Anschlussdetails, der Einbauteile wie Durchführungen und Dehnfugenprofile fachgerecht geplant und ausgeführt werden.

Hierbei bietet es sich an, frühzeitig die Beteiligten, also Planer, ausführende Rohbaufirmen und ausführende Firmen der Parkflächenabdichtung zusammenzubringen und die Schnittstellen festzulegen und abzustimmen. Gerade bei Parkflächen wird direkt auf den Konstruktionsbauteilen aufgebaut und dort können später erforderliche Änderungen dann nur durch Rückbau umgesetzt werden.  Das verursacht zusätzliche Kosten, die vermieden werden können.

Das sind die Garanten für langjährige Kundenzufriedenheit. Das ist das, was jeder Investor von seiner Parkfläche erwartet. Denn diese sind ein wichtiger Bestandteil des gesamten Gebäudekomplexes, die bei Beachtung der aufgeführten Punkte viele Jahre Freude in der Nutzung bringen.

Veröffentlicht von

Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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