Taufkirchen (dapd). Bei der Eröffnung einer EADS-Kindertagesstätte in Ottobrunn bei München hat der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern die Bedeutung des bayerischen Standorts hervorgehoben. Der neue Vorstandsvorsitzende Tom Enders sagte am Freitag, die Eröffnung der Kita habe „hoch auf der Prioritätenliste“ gestanden. Ottobrunn ist der vierte Standort des Luft- und Raumfahrtkonzerns in Deutschland mit einem eigenen Kindergarten. Vor seinem Amtsantritt als EADS-Chef hatte Enders für Aufsehen gesorgt, als er ankündigte, den Konzern künftig aus dem französischen Toulouse steuern zu wollen. Dort war er bis zu seinem Wechsel am 1. Juni als Airbus-Chef tätig. Bayerische Spitzenpolitiker hatten dies scharf kritisiert. Sie wollen Ottobrunn wie bisher als zweite Zentrale neben Paris erhalten. Der Vorstandsbeauftragte für Politik und Regierungsangelegenheiten, Alexander Reinhardt, versicherte am Freitag: „Ottobrunn hat Zukunft, und Bayern hat Zukunft bei EADS. Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) nannte Enders einen „bayerischen Patrioten“. Kindertagesstätten seien „Zukunftsinvestitionen“. Haderthauer sagte: „Moderne Arbeitnehmer wollen beides: Auf höchstem technischen Niveau an den Produkten von morgen arbeiten und dennoch die Balance zwischen Beruf und Familie finden.“ Die Kita liegt in der oberbayerischen Gemeinde Taufkirchen, vor den Toren der EADS-Zentrale in Ottobrunn. Betreiber ist die Arbeiterwohlfahrt. EADS bietet dort seinen Mitarbeitern 60 Plätze in einer Krippe für Kinder im Alter zwischen zwei Monaten und drei Jahren sowie 25 Kindergartenplätze. Die EADS-Töchter Cassidian und Astrium wollen im Herbst 2013 eine Kindertagesstätte in Friedrichshafen am Bodensee eröffnen. In Deutschland haben nur drei Prozent der Unternehmen Kitas. Sie arbeiten dabei meist mit den Kommunen zusammen. Städte und Gemeinden übernehmen im Normalfall den Großteil der Betriebskosten. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
EADS bekennt sich zum Standort Ottobrunn
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Peer-Michael Preß
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