Frankfurt/Main (dapd). Vier deutsche Regionalflughäfen hat die Pilotenvereinigung Cockpit mit einem Mangelstern gerügt. Es geht um Heringsdorf, Lübeck, Memmingen und Zweibrücken, wie aus der am Dienstag in Frankfurt am Main veröffentlichten Flughafen-Mängelliste 2012 hervorgeht. Insgesamt bewertete sie die deutschen Verkehrsflughäfen aber als sicher. Im einzelnen kritisierte die Vereinigung Cockpit unter anderem, dass in Heringsdorf die Rollbahnen unzureichend mit Signalen ausgestattet sind, dass nur eine verkürzte Anflugbefeuerung installiert und nur ein Windsack aufgestellt ist. In Lübeck, Memmingen und Zweibrücken kann die parallel zur Start- und Landebahn verlaufende Rollbahn nicht vollständig genutzt werden oder fehlt ganz. Daher müssen die Flugzeuge auf der Startbahn bis zum Ende rollen und dann um 180 Grad drehen. Rollbahn-Signale fehlen auch in Memmingen, dem Flugplatz mit den meisten Mängeln. Die Anflugbefeuerung ist auch in Lübeck und Zweibrücken verkürzt. Weitere vier der insgesamt 28 untersuchten deutschen Verkehrsflughäfen stuften die Piloten als komplett mangelfrei ein: Berlin-Schönefeld, Leipzig/Halle, München und Stuttgart. Lobend erwähnten sie in ihrer Untersuchung, dass an den Airports Bremen, Erfurt, Frankfurt-Hahn, Heringsdorf, Lübeck und Köln/Bonn einige der im vergangenen Jahr angemahnten Mängel beseitigt worden seien. Die Kriterien der Bewertung hat Cockpit vom internationalen Pilotenverband Ifalpa übernommen. Sie sind etwas schärfer als die der Zivilluftfahrt-Organisation ICAO. Das Fazit der Pilotenvereinigung in ihrem Bericht für 2012 lautete dennoch: „Die deutschen Flughäfen sind, insgesamt betrachtet, als sicher einzustufen und auf einem guten Weg, ihren Ausrüstungsstand ständig zu verbessern, um auch neuen Anforderungen gerecht zu werden.“ (Mängelliste: http://url.dapd.de/F13jVJ ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Zu wenig Windsäcke und zu kurze Anflugbefeuerung
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Peer-Michael Preß
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