Berlin (dapd). Der Aufbau intelligenter Stromnetze wird die Verteilnetzbetreiber nach Verbandsschätzung sieben Milliarden Euro kosten. Die dezentrale Einspeisung erneuerbarer Energien mache diese Weiterentwicklung der sogenannten Smart Grids dringend notwendig, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), Hans-Joachim Reck, am Donnerstag in Berlin. Die in einer vom VKU in Auftrag gegebenen Studie ermittelten Kosten seien auf einen Horizont bis zum Jahr 2030 kalkuliert, zwei der sieben Milliarden würden bereits bis 2020 fällig. Die ermittelten Ausbaukosten würden zusätzlich zum bereits bestehenden Investitionsbedarf bei den Verteilnetzen erwartet, den der Verband bis zum Jahr 2030 auf 25 Milliarden Euro schätzt. Reck kritisierte, bislang werde die Aufmerksamkeit beim Netzausbau zu sehr auf die großen Konzerne und deren überregionale Hochspannungsnetze fokussiert. Die für die erneuerbaren Energien unerlässlichen Verteilnetze gerieten darüber ins Hintertreffen. „Wir können nicht verstehen, dass hier keine Gleichbehandlung erfolgt“, sagte Reck. Die Verteilnetze umfassen die letzten Abschnitte des Stromnetzes auf dem Weg von der Erzeugung an die Haushalte und liegen meist in der Verantwortung kommunaler Versorger. Die intelligenten Netze sollen Schwankungen bei Energieerzeugung und -verbrauch erkennen und die Verteilung entsprechend anpassen. Sie gelten als Schlüsseltechnologie für die von der Bundesregierung angestrebten Energiewende nach dem Atomausstieg. Reck forderte die Bundesregierung auf, „den Investitionsrückstand zu erkennen“ und bei der Regulierung die Entwicklung der neuen Netze zu unterstützen. Zudem müssten finanzielle Anreize für entsprechende Forschungsvorhaben geschaffen werden. „Ohne eine Nachjustierung werden wir die Energiewende nicht schaffen“, betonte Reck. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Verband schätzt Kosten intelligenter Netze auf sieben Milliarden Euro
Veröffentlicht von
Peer-Michael Preß
Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de Alle Beiträge von Peer-Michael Preß anzeigen