Vor welchen Führungsanforderungen stehen Deutschlands Spitzenführungskräfte im 21. Jahrhundert? Welche Führungsgrundsätze gilt es beizubehalten und welche zu erneuern? Braucht es ein neues Führungsverständnis? Wie kann dieses in der Praxis aussehen? Die Redaktion der WIR – Wirtschaft Regional bringt Ihnen diese Fragen näher und versucht diese mit der Studie „Jeder für sich und keiner fürs Ganze?“ zu beantworten.
Hier ein kurzer Überblick zur Studie: „Die drei Projektpartner der Studie stiftung neue Verantwortung, Egon Zehnder International und Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung sprachen mit insgesamt dreißig deutschen Spitzenführungskräften, darunter Minister, Staatssekretäre, Verfassungsrichter, Vorstandsmitglieder führender deutscher Unternehmen, Präsidenten von Forschungseinrichtungen, Unternehmensgründer, hochrangige Kirchenvertreter, Vertreter des Militärs und Vorsitzende großer zivilgesellschaftlicher Organisationen, etwa Migrantenverbände. Um eine mögliche Veränderung der Führungspraxis in der jungen Generation zu beleuchten, wurden zudem jüngere Führungskräfte befragt, die sich in den Bereichen Zivilgesellschaft und Netzcommunity als Meinungsführer auszeichnen. Mit dieser Untersuchung werden erstmals übergreifend Führungsfragen in Staat, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft diskutiert. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts sind die Anforderungen an Führung stark gestiegen, so die Befragten. Sie sehen dabei insbesondere drei Herausforderungen:
Steigende Komplexität: Durch zunehmende Transparenz wächst die Zahl der Anspruchsgruppen sowie der Druck auf Entscheidungsfindung durch erhöhte Geschwindigkeit. Gleichzeitig büßen Prognosen an Aussagekraft ein, Führungskräfte verlieren die Kontrolle.
Unzureichende Reflexion: Langfristiges Denken fällt angesichts der Herausforderungen des Tagesgeschäfts schwer. Führungskräfte schaffen sich zu wenig Raum für Regeneration und Reflexion. Werte als Kompass scheinen an Bedeutung zu gewinnen.
Getrennte Sektoren: Strukturelle und kulturelle Barrieren verhindern die nötige Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Stattdessen herrscht wechselseitiges Desinteresse, teilweise sogar Antipathie.„
Weitere Details zur Studie erfahren Sie in unserem Titelthema ab Seite 14. Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß beim Lesen der WIR – Wirtschaft Regional.
Peer-Michael Press
Herausgeber und Verleger