Berlin (dapd). Die Industrie befürchtet Stromausfälle durch die Energiewende. „Probleme mit Stromunterbrechungen gab es schon mehrfach. Das führt zu Unmut und zu Produktionsausfall“, sagte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel der Zeitung „Die Welt“ (Mittwochausgabe). Manche Betriebe seien darauf angewiesen, dass in jeder Sekunde die Stromfrequenz stabil sei.
„Das Netz ist eindeutig labiler geworden durch den starken Zubau der Produktionskapazitäten ohne entsprechenden Zubau an Leitungen“, kritisierte Keitel. „Die Politik greift punktuell zu stark in die Energiewirtschaft ein.“
Die Grünen widersprachen unterdessen Forderungen aus der SPD nach einem Bau weiterer Kohlekraftwerke. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bärbel Höhn sagte der „Welt“, eine Reservefunktion könnten „nur effiziente Gaskraftwerke erfüllen, nicht teure und unflexible Kohlemeiler“.