Essen (dapd). Die steigenden Strompreise treiben Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) um. „Ich mache mir große Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit unserer energieintensiven Industrie“, sagte Kraft den Zeitungen der WAZ-Gruppe (Freitagausgaben) laut Vorabbericht. Für viele Branchen wie Chemie, Stahl, Aluminium oder Zement sei der Strompreis ein zentraler Kostenfaktor.
Kraft forderte, die Bundesregierung müsse bei der EU-Kommission sicherstellen, dass energieintensive Betriebe dauerhaft mit staatlichen Beihilfen planen können. Andernfalls fürchtet sie schleichenden Abbau von Arbeitsplätzen in NRW.
Die SPD-Politikerin bekannte sich zum Bau neuer Kohlekraftwerke. „Wir werden auch weiter fossile Kraftwerke als Brückentechnologie benötigen“, sagte sie. Die SPD sei auch deswegen bei der Landtagswahl gestärkt worden, weil sie sehr offensiv für den Industriestandort stehe.