Schwäbisch Hall (dapd). Nach einem Rekordumsatz 2011 erwartet der Flugzeugsitzhersteller Recaro im laufenden Jahr gebremstes Wachstum. Der Umsatz legte 2011 im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent auf 304,3 Millionen Euro zu, wie die Recaro Aircraft Seating am Donnerstag in Schwäbisch Hall mitteilte. Zudem produzierte Recaro mit 85.500 Sitzen so viele wie noch nie.
Hohe Kerosinpreise machten jedoch den Airlines zu schaffen, die deswegen bei ihren Ausgaben sparten. „Für das laufende Jahr rechnen wir daher mit einem Umsatz auf gleich bleibendem Niveau“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Mark Hiller.
„In absehbarer Zeit wird der Markt wieder stärker wachsen“, fügte er hinzu. Zum einen würden für die Luftfahrtbranche steigende Passagierzahlen erwartet. Zudem würden die Fluggesellschaften verstärkt auf Leichtbau setzen, um Kerosin zu sparen. Recaro wird nach den Worten Hillers mit seinen Produkten davon profitieren.
In fünf Jahren rechnet Recaro Aircraft Seating mit einem Umsatz in Höhe von 500 Millionen Euro und einer Produktionskapazität von mehr als 120.000 Sitzen.
Dafür richtet sich das Unternehmen noch internationaler aus. In Qingdao errichtet das Unternehmen derzeit ein neues Werk, von dem aus der chinesische Markt bedient werden soll. Zudem sollen bis Ende dieses Jahres die Kapazitäten an den bestehenden Standorten in Deutschland, Polen, USA und Südafrika ausgebaut werden. Im laufenden Jahr soll die Mitarbeiterzahl in Schwäbisch Hall um rund 90 auf 890 Beschäftigte wachsen. Weltweit will das Unternehmen dann 1.800 Mitarbeiter beschäftigen nach 1.630 Ende 2011.
Recaro gehört nach eigenen Angaben zu den Top drei unter den weltweiten Flugzeugsitzherstellern. Zur Recaro-Gruppe gehören neben der Flugzeugsitzsparte auch die Recaro Child Safety mit der Fertigung von Autokindersitzen und Kinderwagen im bayerischen Marktleugast sowie Recaro home zur Herstellung von Polstermöbeln in Kaiserslautern.