Essen (dapd). Die Essener RAG-Stiftung spielt beim geplanten Börsengang des Spezialchemiekonzerns Evonik weiter auf Zeit. Das Kuratorium genehmigte am Montag zwar die Finanzmittel zur weiteren Vorbereitung der Notierung am Aktienmarkt, wie die Stiftung mitteilte. Doch einen Termin für den seit April 2011 angestrebten Börsengang nannte sie nicht.
Im Herbst vergangenen Jahres hatte die RAG-Stiftung, die rund 75 Prozent an Evonik hält, die Notierung schon einmal wegen der unsicheren Lage an den Finanzmärkten verschoben.
Auch jetzt werde die Stiftung „die nicht unerheblichen und zunehmenden Risiken genauestens im Auge behalten“, sagte der Vorstandsvorsitzende Wilhelm Bonse-Geuking. Eine erneute Verschiebung der Notierung scheint möglich. „Wir werden den Zeitplan des Börsengangs gegebenenfalls überprüfen müssen“, erklärte er.
Die Stiftung hatte 2008 einen Anteil von 25,1 Prozent von Evonik an den britischen Finanzinvestor CVC Capitals verkauft. Erklärtes Ziel war, Evonik mittelfristig an die Börse zu bringen. Der Erlös des Börsengangs soll dem Abbau der Lasten aus dem deutschen Steinkohlebergbau dienen, dem Satzungsauftrag der Stiftung.