Berlin (dapd). Nach zahlreichen Nullrunden bekommt Bundeskanzlerin Angela Merkel ab sofort mehr Geld. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch eine Erhöhung der Bezüge der Kanzlerin, der Bundesminister sowie der Parlamentarischen Staatssekretäre. Die letzte Anpassung war zum 1. Januar 2002 vorgenommen worden. Die Regierung hatte seitdem auf Gehaltserhöhungen verzichtet.
Die Steigerung erfolgt nun in drei Schritten bis zum August 2013 – insgesamt beträgt sie 5,7 Prozent. Mit dem letzten Schritt erhält Merkel 17.016,16 Euro pro Monat (bisher 16.085,91), ihre Bundesminister verdienen fortan 13.794,70 Euro (bisher 13.040,88), die Parlamentarischen Staatssekretäre 10.573,22 Euro (bisher 9.995,83).
Mit einem Plus von insgesamt 930 Euro profitiert die Kanzlerin demnach am meisten von der gesetzlichen Anpassung, gefolgt von den Ministern (plus 750 Euro) und den Staatssekretären (plus 580 Euro).
Bereits 2010 hatte die schwarz-gelbe Regierung eine Erhöhung der Bezüge geplant, das Projekt jedoch nach Protesten abgeblasen. Der Sozialverband VdK etwa verlangte seinerzeit den kompletten Verzicht auf die Anpassung und ein „Zeichen“ an Rentner, Geringverdiener, Arbeitslose und Alleinerziehende.