Ingolstadt (dapd). Nach einem Rekordergebnis im vergangenen Jahr fährt Audi auch im ersten Quartal 2012 Bestmarken ein. Umsatz, Ergebnis und Auslieferungen waren so hoch wie noch nie, wie der Automobilhersteller am Mittwoch in Ingolstadt mitteilte. Das operative Ergebnis stieg um mehr als ein Viertel auf 1,4 Milliarden Euro. Den Umsatz verbesserte Audi um knapp 18 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro. Von Januar bis März lieferte die VW-Tochter 346.137 Fahrzeuge aus, 33.605 mehr als im Vorjahreszeitraum.
Trotz einer angespannten Situation in einigen Märkten Europas strebt Audi für 2012 ein Ergebnis wie im Vorjahr an. Der Premiumhersteller hatte 2011 mit einem Gewinn von 4,44 Milliarden Euro und einem Umsatz von 44,1 Milliarden Euro Rekorde aufgestellt.
Neuer Audi A3 ab Sommer erhältlich
Audi will dieses Jahr insgesamt 18 Modelle auf den Markt bringen. Der A6 Hybrid, der A1 Sportback und die überarbeiteten Modelle der A4-Familie werden bereits verkauft. Ab Sommer soll auch der auf dem Automobilsalon in Genf vorgestellte neue Audi A3 bei den Händlern stehen.
In Deutschland plant Audi dieses Jahr 2.000 Neueinstellungen – 800 mehr als ursprünglich vorgesehen. Daneben würden bis zu 700 Leiharbeiter in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen. Insbesondere die Bereiche spritsparender Leichtbau und Elektrofahrzeuge will der Hersteller stärken.
Den Standort Györ in Ungarn will Audi zu einem vollständigen Fahrzeugwerk ausbauen. Dort werde ab dem kommenden Jahr ein neues Mitglied der A3-Familie produziert. Ab 2016 soll in einem Werk in Mexiko ein SUV-Modell gefertigt werden.
China bleibt der wichtigste Markt
Die meisten Autos verkaufte der Premiumhersteller im ersten Quartal in China. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Auslieferungen um zwei Fünftel auf 90.063. In den USA legte Audi um 16 Prozent auf 29.470 Fahrzeuge zu. In Deutschland steigerte der Hersteller seinen Absatz um drei Prozent auf 57.976. In Gesamteuropa gab es dagegen einen leichten Rückgang um 0,1 Prozent.
Künftig wird sich auch die Motorradmarke Ducati in der Bilanz des Autoherstellers niederschlagen. Die Aufsichtsräte von Audi und der Muttergesellschaft VW hatten vor zwei Wochen dem Kauf des Herstellers aus Norditalien zugestimmt.
Audi-Konkurrent BMW legt am Donnerstag seine Quartalszahlen vor. Da der Münchner Hersteller seinen Absatz in den ersten drei Monaten deutlich erhöhen konnte, rechnen Experten ebenfalls mit Bestmarken.