Düsseldorf (dapd). Gut zwei Wochen vor nordrhein-westfälischen Landtagswahl ist seit Donnerstag der Wahl-O-Mat im Internet abrufbar. Anhand von 38 Thesen können Nutzer bis zum 13. Mai testen, welche der insgesamt 17 zur Wahl zugelassenen Parteien am besten zu ihnen passen, wie die Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung (LpB), Maria Springenberg-Eich, in Düsseldorf sagte. Das interaktive Informationsangebot solle vor allem Erst- und Jungwähler zum Urnengang animieren und einen Überblick über die unterschiedlichen Positionen der Parteien verschaffen.
Die unerwartete Auflösung des Düsseldorfer Landtages Mitte März hat die Herausgeber des Wahl-O-Mats, die Bundeszentrale für politische Bildung sowie deren Ableger auf Landesebene, vor Herausforderungen gestellt. Statt der üblichen sechs Monate blieben zur Vorbereitung lediglich 40 Tage Zeit. Bis kurz nach Ostern mussten die Parteien insgesamt 73 Thesen im Sinne ihrer jeweiligen politischen Ansichten beantworten. Daraus wurden 38 Thesen ausgesucht, die am besten eine Abgrenzung zwischen den Parteien ermöglichen.
In den Wahl-O-Mat haben es unter anderem die Themen Rauchverbot, Tempolimit, Schuldenbremse und Frauenquote geschafft. Zu jeder These bestehen die Auswahlmöglichkeiten „stimme zu“, „stimme nicht zu“ oder „neutral“. Einzelne Thesen können auch übersprungen werden. Am Ende erhält jeder Nutzer eine Übersicht der Übereinstimmungen mit den Parteien. Haben die Parteien ihre Positionen auch begründet, können sich Nutzer diese kurzen Ausführungen ebenfalls anschauen.
Im Vorfeld der Landtagswahl vor zwei Jahren wurde der Wahl-O-Mat über 650.000 Mal genutzt. Diese Marke wollen die Herausgeber auch im aktuellen Wahlkampf erreichen. Sollten sich bis zum Wahltermin bei einzelnen Parteien die Positionen noch ändern, wird der Wahl-O-Mat entsprechend angepasst, sagte LpB-Leiterin Springenberg-Eich.